„Nec aspera terrent!“
Anlässlich des 33 jährigen Bestehens, feierte die Akademische Verbindung Salia-Silesia ihr Stiftungsfest. Die Prinzipien Religio, Scientia, Amicitia, Patria waren durchgängig präsent. Die Feierlichkeit zeigte ein generationenübergreifendes Traditionsbewusstsein, das alle Anwesenden – auch überregional – miteinander verband.
Religio, Scientia, Amicitia, Patria!
Am 07. April 1992 gründeten deutsch-schlesische katholische Studenten die AV Salia-Silesia Gleiwitz zu Oppeln. 1993 zunächst als freie Verbindung, jedoch wurde sie ab 1996 als Vollmitglied im Cartellverband Katholischer Deutscher Studentenverbindung (CV) anerkannt. Die Verbindungsfarben sind schwarz-orange auf weißem Grund. Das Fundament ihres Prinzips Patria bezieht sich hierbei auf ihre Vaterlandsliebe zu Schlesien und dem Streben nach Frieden zwischen den europäischen Völkern.

Foto: Arminius Ezer
Das 33. Stiftungsfest
Am 30. Mai wurden bereits die ersten Gäste auf dem Verbindungshaus der Salia-Silesia in Oppeln begrüßt bevor es am nächsten Tage, dem 31. Mai, nach Groß Stein ging. Dort fand vorerst ein Convent statt. Der Tag wurde dann zum Abend hin mit einem feierlichem Festkommers abgeschlossen, bei dem Gäste aus nah und fern beiwohnten und eine deutsch-schlesische Gemeinschaft pflegten. Auch die K.D.St.V. Tuiskonia München war mit einer Delegation zu Gast vertreten und hat mitchargiert.

Foto: Arminius Ezer
Der Festkommers
Der Senior der Verbindung, Robert Piosek, hatte die Ehre, die Feier samt Programm zu leiten. Die Gäste wurden begrüßt, es wurde gesungen – unter anderem das Lied „Die Gedanken sind frei“, während das Bier für die passende Erfrischung sorgte.
„Es sollte auch die Stimmung unter den Bundesbrüder hervorgehoben werden, da es ihnen zu verdanken ist, dass das Verbindungshaus in der Tat ein Hafen für die Deutschen in Schlesien ist, wo man sich immer daheim fühlt.“ – Andreas Zygmuniak, Mitglied der AV Salia-Silesia
Die Gastrede: Inspiration durch den Sonnengesang
Als Gastredner war Marian Arndt, Franziskaner-Priester und Seelsorger der deutschen Katholiken in Breslau, eingeladen. In seinem Vortrag widmete er sich dem berühmten Sonnengesang des heiligen Franz von Assisi – einem poetischen Lobpreis auf die Schöpfung aus dem Mittelalter.

Foto: Arminius Ezer
Mit Leidenschaft betonte Arndt die zeitlose Botschaft des Gedichts und schlug eine Brücke zu aktuellen Themen wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Seine Worte regten zum Nachdenken an und luden dazu ein, christliche Werte im Alltag und im Umgang mit der Natur bewusster zu leben – ein Impuls, der gerade im studentischen Umfeld neue Perspektiven eröffnen kann.
Die Burschung des Andreas
Dieser Festkommers war besonders wegen zweier bedeutender Ereignisse. Andreas Zygmuniak, Mitglied der Salia-Silesia, wurde zum Burschen geschlagen. Nach erfolgreichem Abschluss seiner Fuxenzeit und bestandener Burschenprüfung verlieh ihm Senior Robert Piosek das Burschenband – damit wurde er zum lebenslangen Vollmitglied der Verbindung.

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Für Andreas Zygmuniak gibt es viele Gründe, warum er sich für die Salia-Silesia entschieden hat. Die wichtigsten sind für ihn: die reiche Geschichte der Verbindung, der generationenübergreifende Austausch mit Bundesbrüdern unterschiedlichster Berufe, durch den er sich persönlich weiterentwickeln kann, sowie die Stimmung der Bundesbrüder auf dem Verbindungshaus, das dadurch zu einem Hafen für alle deutschen Studenten Schlesiens wird.
„In Anbetracht des Charakters der Fuxenzeit, bedeutet die Burschung für mich einerseits, daß ich mir diese Ehre erarbeitet habe, aber vor allem auch, daß ich bewies, es würdig zu sein, unsere vier Prinzipien, d.h.: Amicitia, Patria, Religio, Scientia, vollauf zu repräsentieren.“, so Andreas Zygmuniak.
Die Verleihung der Damenbrosche
Frauen können in der Salia-Silesia nicht Mitglied werden aber unter besonderen Umständen gibt es eine einzigartige Ehrung für sie. Die Damenbrosche wird nur an Frauen verliehen, die durch einen außergewöhnlichen Einsatz ihre Freundschaft und Verbundenheit zur Salia-Silesia und ihren Prinzipien bewiesen haben. Genau diese Ehre wurde Ewa K. während des Stiftungsfestes zuteil.

Foto: Arminius Ezer
„Ich möchte ganz herzlich der Salia-Silesia für diese besondere Auszeichnung danken und vor allem meinem Ehemann. Dank ihm spüre ich diese Verbundenheit mit Schlesien. Obwohl ich aus Kattowitz komme, weiß ich erst jetzt, was es bedeutet, Schlesier zu sein und ich bin sehr stolz darauf.“, so Ewa K. zur Verleihung der Damenbrosche.
Die AV Salia-Silesia, eine schlesische Verbindung
Ganz nach ihrem Wahlspruch „Nec aspera terrent!“ – „Widrigkeiten schrecken uns nicht ab“ – besteht die AV Salia-Silesia seit 33 Jahren. Als Mitglied im VdG ist sie aktiver Förderer der deutschen Sprache und Kultur in Schlesien. Als Teil des CV pflegt sie enge Verbindungen zu Studentenverbindungen im gesamten deutschen Sprachraum – besonders nach Deutschland.

Foto: Arminius Ezer
Wenn du Interesse an Gemeinschaft, Geschichte, Diskussion und deutscher Kultur in Schlesien hast, könnte die AV Salia-Silesia genau der richtige Ort für dich sein.
Weitere Informationen über die AV Salia-Silesia finden Sie auf ihrer offiziellen Seite:
https://www.salia-silesia.eu/de
Mehr über die Geschichte der Studentenverbindungen finden Sie hier in unserem Artikel:
„Ausdruck eines freien Denkens“